Prammer: Verzögerungstaktik der ÖVP in Sachen Homosexuelle geht unvermindert weiter

Utl.: Feurstein lässt SPÖ-Antrag zum Opferfürsorgegesetz vertagen

01.06.2001 – Wien (SK) “Die ÖVP hat heute im Sozialausschuss einmal mehr bewiesen, dass ihr die Anliegen von Lesben und Schwulen selbst dann egal sind, wenn es um Wiedergutmachung für die Opfer des Nationalsozialismus geht”, erklärte heute SPÖ-Frauenvorsitzende Barbara Prammer zu den Beratungen im Sozialausschuss. “ÖVP-Sozialsprecher Feurstein hat die Vertagung unseres Antrages auf Aufnahme homosexueller NS-Opfer ins Opferfürsorgegesetz damit begründet, dass er ‘noch prüfen wolle ob es hier überhaupt noch Fälle gibt’.” erklärte Prammer.
Bis heute haben beide Gruppen, die Schwulen und die als “Asoziale” titulierten Lesben, die den rosa bzw. den schwarzen Winkel tragen mussten, keine Wiedergutmachung aus dem Opferfürsorgegesetz erhalten. “Der ÖVP ist es offensichtlich unmöglich, selbst in dieser eigentlich unumstrittenen Frage Gerechtigkeit walten zu lassen. Da lässt sie lieber unseren Antrag solange vertagen, bis es irgendwann tatsächlich keine ‘Fälle’ mehr gibt”, erklärte Prammer abschließend. (Schluss) se/cb