Utl.: Bedeutung der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen
15. 6. 2001 – Wien (RK) Entsetzt zeigte sich Wiens Stadträtin Mag. Renate Brauner am Freitag über den Vandalenakt an den Dreiecksäulen am Wiener Heldenplatz, die die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus darstellen: “Diese zutiefst verabscheuungswürdige Tat führt uns allen vor Augen, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit vor uns haben. Gleichzeitig beweist es aber, wie wichtig die Einrichtung der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WAST) war.” Um solche Schandtaten für die Zukunft zu verhindern, gelte es, so Brauner, möglichst breite gesellschaftliche Aufklärungsarbeit zu leisten und diese noch weiter zu verstärken.
Brauner verwies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit eines Wiener Antidiskriminierungsgesetz und forderte zum wiederholten Mal ein Antidiskriminierungsgesetz auf Bundesebene. Dies wäre gerade in der jetzigen Situation ein “eindeutiges gesellschaftspolitisches Signal” und ein zentrales Mittel im Kampf gegen “leider noch immer bestehende Diskriminierungen im täglichen Leben”. Gerade die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen versuche neben der täglichen Arbeit als Anlaufstelle für die Diskriminierung Homosexueller auch durch Schulungen, “mögliche Blockaden in den Köpfen zu abzubauen”, so Brauner. (Schluss) sl