Wien (SK) – „Die Arbeit, die Hitler in Deutschland und Österreich gebracht hat, war keine ordentliche Beschäftigungspolitik, sondern die Vorbereitung eines Krieges, eines rassistischen Angriffskrieges“, betonte der gf.SPÖ-Klubobmann Josef Cap am Donnerstag anlässlich des NS-Opfer-Gedenktages im Nationalrat. Wichtig sei es, auch die soziale Frage – den Kampf um Beschäftigung, den Kampf gegen Armut und gegen Arbeitslosigkeit und für soziale Sicherheit – als Instrumentarium zu erkennen, um das Aufkeimen ähnlicher Strömungen, die den Nationalsozialismus damals geprägt haben, zu verhindern. Die zweite Ebene sei „die Frage des Umgangs mit der Demokratie, dem Parlament, den Parteien“ um hier nicht einen Boden aufzubereiten. „Denn dieses Verächtlichmachen der Demokratie, des Parlaments war damals ebenfalls ein Wesenselement der Nationalsozialisten“, so Cap. ****
Entscheidend sei bei der Analyse der Hintergründe, dass man nicht in Abstraktionen flüchtet, sondern auch das Konkrete herausarbeitet. Als entscheidenden Punkt für die Zukunft, die Schule, die Jugend sieht Cap nicht nur den Kampf für die Demokratie und den Kampf gegen die Wurzeln, die zum Entstehen solcher Bewegungen führen können, „sondern auch das Bekämpfen von Alltagsrassismus, dem Verächtlichmachen des Andersdenkenden und der Diskriminierung von Minderheiten in allen kleinen Facetten und Vorurteilen“. Dies sei neben der historischen Aufarbeitung ein entscheidendes Element, das es zu berücksichtigen gelte.
In diesem Zusammenhang „ist auch der Wert der Europäischen Union zu sehen, als Friedensprojekt, als Projekt der sozialen und kulturellen Integration, das mit seiner Verschränkung mithilft, dass es so etwas nie wieder geben kann – Krieg, Rassismus und die Vernichtung von Millionen Menschen, Juden, Andersdenkenden, Sozialdemokraten, Kommunisten und Homosexuellen“, so der SPÖ-Klubobmann abschließend. (Schluss)sf