Bereits zum vierten Mal veröffentlichen die sozialdemokratische LGBTIQ+ Organisation SoHo Österreich und der SPÖ-Parlamentsklub den Bericht zur Lage der LGBTIQ+ Community in Österreich. Geprägt war das vergangene Jahr dabei insbesondere vom Anstieg von Queerfeindlichkeit in vielen Teilen der Gesellschaft. Obwohl Österreich seit dem Frühjahr 2025 eine neue Bundesregierung hat, die sich in ihrem Programm zu den bisher umfassendsten Zielen für LGBTIQ+ Personen verpflichtet hat, folgt damit auch unsere Republik einem europaweiten Trend, der insbesondere zu einem Anstieg von öffentlichen Anfeindungen, queerfeindlichem Vandalismus und leider auch offener Gewalt führt. Als Reaktion auf die furchtbaren Berichte über gezielte Übergriffe gegen Homosexuelle hat der Nationalrat eine langjährige Forderung von SPÖ und Zivilgesellschaft aufgegriffen und die Aufsetzung eines Nationalen Aktionsplans gegen Hate Crime beschlossen – diesen gilt es jetzt mit Leben zu erfüllen! Im Zentrum dieses Aktionsplans muss dabei umfassende Präventionsarbeit genauso stehen wie die Senkung der enormen Dunkelziffer von noch nicht angezeigten Hassverbrechen!
„Die polizeilich erfassten Hate Crime sind leider nur die traurige Spitze des Eisbergs. Im Wochentakt zeigen uns furchtbare Berichte die Welle des Hasses gegen LGBTIQ+ Personen, die in den allermeisten Fällen gar nicht den Weg zur Anzeige findet. Deshalb hat sich diese Regierung mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Hate Crime dazu verpflichtet, auf jeder Ebene der Republik gegen Hass und LGBTIQ+ Feindlichkeit vorzugehen!
Uns allen muss aber bewusst sein, dass Hass auf die LGBTIQ+ Community nicht im luftleeren Raum entsteht. In ganz Europa und leider auch in Österreich haben sich rechtsextreme Gruppen aber auch Parteien wie die FPÖ zu einem Kulturkampf gegen queere Menschen zusammengetan. Damit gefährden sie nicht nur die Sicherheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben aller Betroffenen – sie stellen auch unsere vielfältige Demokratie in Frage. Genau das darf unsere Gesellschaft nicht zulassen!“
MARIO LINDNER, SoHo-Bundesvorsitzender