SoHo-Tirol: Teilerfolg im Diskriminierungsfall Tanzschule Polai

Dominik MungenastUtl.: Zwei andere Tanzschulen sind gerne bereit, lesbische und schwule Paare aufzunehmen

2. 7. 2004 – Wien (SPÖ Tirol) „Die Ablehnung von lesbischen und schwulen Paaren für Tanzkurse in der Innsbrucker Tanzschule Polai stellt eine klare Diskriminierung dar – auch wenn diese rechtlich leider nicht verfolgt werden kann“, betonte heute mit Nachdruck Dominik Mungenast, Tiroler Landesvorsitzender der sozialdemokratischen Homosexuellenorganisation SoHo. „Darum freut es mich umso mehr, dass nach Interventionen der SoHo-Tirol, der Nationalrätin Gisela Wurm und der Innsbrucker Gemeinderätin Sigrid Marinell sowie durch die mediale Berichterstattung sich nunmehr zwei andere Innsbrucker Tanzschulen klar gegen solche Diskriminierungen aussprechen und Paartanzkurse für Lesben und Schwule anbieten“, zeigt sich Mungenast erfreut.

„Es passieren immer wieder Diskriminierungen gegen Lesben, Bisexuelle, Schwule und Transgender-Personen. Leider werden nur wenige Fälle bekannt gegeben. Dieses Beispiel zeigt aber, dass wir aktiv gegen Diskriminierung auftreten können und dies sehr erfolgreich“, stellte Mungenast fest.

Kritik übte Mungenast an der Tatsache, dass Ferry Polai als Geschäftsführer der Tanzschule Polai weder seine diskriminierende Haltung geändert, noch bis dato eine Entschuldigung bei den betroffenen Frauen ausgesprochen hat. „Eine Wiedergutmachung und eine öffentliche Entschuldigung wären wohl mehr als angebracht“, forderte Mungenast.

„Solange es in unserem Land noch immer Diskriminierung von Homosexuellen gibt, solange ist es notwendig, dass wir für ein gutes, alle Lebensbereiche betreffendes Anti-Diskriminierungsgesetz kämpfen, das ÖVP und FPÖ auf Bundesebene verhindert haben, während die SPÖ in Wien zeigt wie es richtig geht. Wir werden nicht ruhen, solange solche Diskriminierungen nicht beseitig sind” stellte Mungenast abschließend klar.

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