vida-Vondrasek: Frauen mit präventiven Maßnahmen vor Gewalt im Beruf schützen

vida_frauen_rgbGewerkschaft vida stellt mit Plattform „Tatort Arbeitsplatz“ Hilfestellungen zur Gewaltprävention am Arbeitsplatz zur Verfügung: www.tatortarbeitsplatz.at

Wien (OTS/ÖGB) – „Wenn bereits über 60 Millionen Frauen in der EU Opfer von Gewalt sind, dann läuten die Alarmglocken“, sagt Elisabeth Vondrasek, Vorsitzende der Abteilung Frauen in der Gewerkschaft vida, vor dem Hintergrund der aktuellen Studie der EU-Grundrechte-Agentur (FRA) zum Thema und des Internationalen Frauentages am 8. März. Vondrasek nimmt dies zum Anlass, um auf die von der Gewerkschaft ins Leben gerufene Plattform „Tatort Arbeitsplatz“ hinzuweisen. „Diese Plattform haben wir initialisiert, um insbesondere der Gewalt am Arbeitsplatz keine Chance zu geben.“ Die Gewerkschaft wolle damit einerseits Bewusstsein für das Thema schaffen, biete aber auch konkrete Hilfestellungen zur Gewaltprävention – sowie Serviceleistungen für Betroffene und speziell auch für Frauen an, so Vondrasek.

Dass die Gewalt am Arbeitsplatz schon seit Jahren im Steigen begriffen sei, sei traurige Realität, so die vida-Frauenvorsitzende weiter: „Steigender Wettbewerb und hohe Arbeitslosigkeit setzen die Menschen abgesehen von privaten Sorgen noch zusätzlich unter Druck. Die Ursachen und Auswüchse von Gewalt haben aber viele Gesichter, denen man nur mit gezielten Maßnahmen wirksam begegnen kann.“ Diese Plattform sei auch gegründet worden, da die von der vida vertretenen Beschäftigten in den Dienstleistungs- und Verkehrsberufen in ihren unterschiedlichen und mitunter schnell wechselnden Arbeitsumgebungen besonders häufig von Konfliktsituationen und somit von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen seien, so Vondrasek.

„Ist man mit Gewalt am Arbeitsplatz konfrontiert, ist es sinnvoll und wichtig, auf derartige Situationen vorbereitet zu sein. Patentrezepte gibt es leider keine. Wir geben aber Hinweise und stellen Methoden zur Vermeidung und Deeskalation vor. Mit Prävention kann jede und jeder selbst etwas dagegen tun. Der erste wichtige Schritt ist, Gewalt oder Einschüchterung im Job nicht einfach hinzunehmen sondern nicht wegzuschauen und offen darüber zu reden“, sagt Vondrasek.

Auf der vida-Plattform findet sich unter www.tatortarbeitsplatz.at ein Bündel an Informationen, das von Definitionen von Gewalt über Maßnahmen und konkrete Hinweise für ArbeitnehmerInnen bis hin zu weiterführenden Link-Tipps reicht. Folgen von Gewalt für Betroffene werden genauso beschrieben wie auch Auskünfte zur rechtlichen Lage in Österreich und in der Europäischen Union (ArbeitnehmerInnenschutz) vorhanden sind.

Die Internetplattform lädt aber auch dazu ein, selbst gegen Gewalt aktiv zu werden bzw. die Initiative zu unterstützen und vermittelt Beratungen für Betroffene. Für Gewerkschaftsmitglieder und BetriebsrätInnen stehen spezielle Seminarangebote zum Thema zur Verfügung.

Kontakt zur Initiative über www.tatortarbeitsplatz.at bzw. Peter Traschkowitsch, Gewerkschaft vida, Projektleitung Initiative Tatort Arbeitsplatz, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1, Tel.: +43 1 534 44 79-596, E-Mail: arbeitnehmerinnenschutz@vida.at