Die sexuelle Orientierung hat nichts mit der Qualifikation eines Bürgermeister-Kandidaten zu tun!

Im Zuge der Gemeinderatswahlen in Salzburg sorgt ein Facebook-Kommentar über den Oberndorfer Bürgermeister-Kandidaten Georg Djunda für Aufmerksamkeit. Die „Neue Oberndorfer Wählergemeinschaft“ kommentierte laut Berichten des Online-Portals GGG.at zum Antreten des schwulen Kandidaten, dass dieser die „Herausforderungen, die ein Familienleben mit sich bringt, gar nicht kennt“ und stellte fest, es gäbe „sehr viele Lebenssituationen, bei denen es eben nicht egal ist, was jemand ist“. Djunda, der selbst im Jahr 2011 die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo in Salzburg gegründet hat, kandidiert am 10. März als Spitzenkandidat der SPÖ in Oberndorf ins Rennen.

Sein Nachfolger an der Spitze der SoHo Salzburg, Harald Stadler, empfindet solche Kommentare der Bürgerliste als zutiefst unangebracht. „Worum es gerade bei einer Gemeinderatswahl geht, ist das Herzblut und die Visionen eines Kandidaten, aber sicherlich nicht dessen sexuelle Orientierung. Georg Djunda hat viel politische Erfahrung und läuft gemeinsam mit seinem Team mit voller Kraft für die Stadtgemeinde Oberndorf – es wäre angebracht, sich mit seinen Ideen und Zielen auseinanderzusetzen, statt ihm unsachlich die Fähigkeit für ausgezeichnete Familienpolitik abzusprechen“, betont Stadler, der selbst als Kandidat in der Stadt Salzburg ins Rennen geht.

Unterstützung erhält Djunda auch vom SoHo-Bundesvorsitzenden und SPÖ-Gleichbehandlungssprecher NAbg. Mario Lindner: „Wir leben im Jahr 2019 und die Vielfalt in unserer Gesellschaft ist nicht nur ein Fakt, sondern auch eine Bereicherung. Wir können stolz darauf sein, dass engagierte Menschen wie Georg Djunda sich um ein öffentliches Amt bewerben. Denn am Ende zählt gerade vor Ort in den Gemeinden ein bestmögliches Zusammenleben, in dem niemand ausgeschlossen wird, und alle die besten Chancen erhalten“, so Lindner, der selbst im Gemeinderat im steirischen Landl tätig ist.