SoHo zu LGBTIQ-feindlichem Angriff in Vorarlberg: Österreich braucht endlich vollen Schutz vor Diskriminierung und Hass!

Nach transphober Gewalttat in Hard fordert SoHo Österreich rasches Vorgehen für mehr Diskriminierungsschutz

Betroffene berichteten am Sonntag von einem LGBTIQ-feindlichen Angriff, der sich am 30. Juli in Vorarlberg zugetragen hat. Dabei wurden mehrere Jugendliche attackiert und zwei davon so schwer, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Laut den Betroffenen hatte die Gewalttat einen transphoben Hintergrund. Für den Vorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo Österreich, NAbg. Mario Lindner, steht fest: „Dieser tragische Vorfall reiht sich in eine Reihe neuer LGBTIQ-Feindlichkeit, die wir seit Monaten in ganz Österreich erleben. Wenn Menschen wieder zunehmend dafür angefeindet und angegriffen werden, dass sie offen zeigen, wer sie sind und wen sie lieben, dann darf die Politik nicht wegschauen. Die Zeit des Aussitzens muss vorbei sein – wir brauchen mutiges politisches Handeln, insbesondere auf Bundesebene, um jedem Menschen ein selbstbestimmtes, angstfreies und sicheres Leben zu garantieren!“

Lindner hat daher bereits im Juli mit der SoHo Österreich einen Bericht über die steigende Zahl von LGBTIQ-feindlichen Angriffen in Österreich präsentiert. Von der Bundesregierung fordert er nicht nur einen Nationalen Aktionsplan gegen Hass, sondern auch endlich den notwendigen, gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität.

Der LGBTIQ-Sprecher der Jungen Generation Vorarlberg Valentin Fetz und die des. Landesvorsitzende der SoHo Vorarlberg Sophia Berkmann fordern eine lückenlose Aufklärung der Tat seitens der Polizei. „Eine solche Gewalttat ist kein Kavaliersdelikt, sondern hat einen diskriminierend motivierten Hintergrund und sorgt bei den Opfern nicht nur für körperlichen, sondern besonders seelisch für jahrelange Schmerzen. Wir erwarten uns, dass der oder die Täter*innen ausgeforscht und nach der Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden“, sagen die beiden in einer Stellungnahme.

Tatsächlich war das Jahr 2021 schon bisher von einer starken Zunahme von LGBTIQ-feindlichen Angriffen geprägt – insbesondere auch in Vorarlberg. Nach der Zerstörung, Entwendung und Verbrennung mehrerer Regenbogen-Fahnen im März und April in ganz Vorarlberg und dem Einsatz einer Schreckschusspistole auf der Bregenzer Pridekundgebung durch eine Schreckschusspistole im Juni, erreicht die Serie von homophoben Übergriffen im Ländle mit der jüngsten Gewalttat einen neuen traurigen Höhepunkt.

Der SoHo-Bericht zu LGBTIQ-Feindlichkeit in Österreich vom Juli 2021 steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: https://www.soho.or.at/bericht-lgbtiq-community-2021/